Crinitz Geschichte

Crinitz, sorbisch Krinica, hat eine Gemarkungsgröße von 1022 Hektar. Davon machten im Jahr 1900 das Gut eine Größe von 659 Hektar und die Gemeinde 363 Hektar aus. Von der Siedlungsform ist es ein Gassendorf.

Crinitz wurde am 21. Dezember 1275 im Urkundenbuch des Klosters Doberlug als Krinitz erstmals erwähnt. Im ältesten Niederlausitzer Lehnsregister ist der Ort als Krinticz am 21. Oktober 1527 eigetragen. Als Gutsbesitzer werden derer von Polenz auf Beesdau von vor 1436 bis 1792 genannt.

Von Thümen erscheint 1794 und 1809. Seit 1842 ist das Gut im Besitz von Koppe, dann Kühne. 1915 gibt es die Kühneschische Familienstiftung. Seit 1845 hat Crinitz ein Dorfsiegel.

Im Jahr 1708 werden 13 Halbbauerngüter – 28 Personen im Alter von 12-60 Jahren – und 1718 12 Hüfner mit 12,5 Hufen Land genannt. 1723 wieder 13 Bauerngüter.

1755 lebten 91 Einwohner in Crinitz, wovon 46 männlich und 45 weiblich waren. 1810 gab es 13 Bauerngüter und 7 Häusler bzw. Büdner. Im Jahr 1864 ist eine Windmühle, eine Wassermühle und eine Schäferei erwähnt. 12 Töpfereien hatte der Ort und entwickelte sich zu einem bedeutenden Ort der Tonindustrie. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Finsterwalde – Luckau 1911 wurde auch Crinitz angeschlossen.

Crinitz ist seit 1718 nach Gahro eingepfarrt. Ein Taufstein aus dem Mittelalter weist auf eine Kirche oder Kapelle hin, die mehrfach erweitert, schließlich 1843 abgerissen wurde.

1818 wurden 26 Feuerstellen (Wohnhäuser) und 154 Einwohner gezählt. 1846 waren es 268 Einwohner (einschließlich Gut) und 1871 schon 587. Der weiterhin rasante Anstieg der Einwohnerzahlen deutet auf die Entwicklung nicht nur der Tonindustrie hin: 1900: 676 (Gut 49, Gemeinde 627) – 1925: 900 und 1939: 1256 Einwohner.